CBDa: Effektivität und Verwendung

CBD ist einer der Hauptbestandteile der Hanfpflanze, der für die Herstellung von CBD-Ölen und CBD-Extrakten verwendet wird. Der Wirkstoff gehört zu den Cannabinoiden, die mithilfe von speziellen Extraktionsverfahren aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze gewonnen werden. Neben CBD haben Forscher weitere Cannabinoide in der Hanfpflanze entdeckt, die wie CBD positive Wirkungen auf die Gesundheit haben können. Was viele Verbraucher nicht wissen: CBDa ist eine Vorstufe von CBD, die den Prozess der Decarboxylierung durchlaufen muss, ehe CBD entsteht. Dieser Artikel zeigt, welche Unterschiede CBD und CBDa haben.

Unterschiede CBDa und CBD

Bei CBD und CBDa scheint es sich auf den ersten Blick um annähernd identische Stoffe zu handeln, jedoch gibt es klare Unterschiede. Was CBD und CBDa gemeinsam haben, ist ihre Herkunft, da sie aus den Blättern und Blüten der Hanfpflanze gewonnen werden. Beide Stoffe sind auch nicht psychoaktiv, da sie im Körper keine berauschende Wirkung hinterlassen und somit auch nicht high machen können.

Auch wenn sich die beiden Wirkstoffe CBD und CBDa ähnlich sind, sind sie trotzdem nicht gleich, da ein Buchstabe den feinen Unterschied macht. Bei CBDa handelt es sich nämlich um Cannabidiolsäure, die eine Vorstufe von CBD ist und in dem „rohen“ und unverarbeiteten Pflanzenmaterial der Hanfpflanze vorkommt. CBDa liegt vielmehr in der inaktiven Form in den Blättern und Blüten der Hanfpflanze vor und muss durch ein spezielles Verfahren erst aktiviert werden, damit aus CBDa CBD wird.

Dasselbe gilt übrigens auch für THC, den psychoaktiven Wirkstoff der Hanfpflanze, der unverarbeitet als THCa vorliegt und somit ebenfalls inaktiv ist. Um eine Aktivierung von THC zu vermeiden, werden CBD-Produkte grundsätzlich aus Nutzhanf gewonnen, der weniger als 0,2 Prozent THC enthält.

Hauptwirkstoff des Nutzhanfes ist CBD, der, wie du bereits weißt, aus CBDa gewonnen wird. Um das Cannabinoid CBDa zu aktivieren und in CBD umzuwandeln, bedarf es einer besonderen Technik, die als Decarboxylierung bezeichnet wird. CBDa soll zwar eine mit CBD vergleichbare Wirkung haben, jedoch werden dem decarboxylierten Wirkstoff CBD noch stärkere Eigenschaften zugeschrieben.

Decarboxylierung: So wird CBD aktiviert

Um das CBDa in CBD umzuwandeln, muss CBDa den Prozess der Decarboxylierung durchlaufen. Wie du jetzt weißt, liegen sämtliche Wirkstoffe in der Hanfpflanze zunächst nicht in der aktiven Form vor und müssen, sofern man die gesundheitlichen Vorteile der Hanfpflanze nutzen möchte, erst aktiviert (umgewandelt) werden.

Bei CBDa handelt es sich um eine Säure, genau genommen um Cannabidiolsäure (Cannabidiolic acid), die eine zusätzliche Carboxylgruppe enthält. Wird diese Carboxylgruppe entfernt, erhält man CBD (Cannabidiol). Um CBDa zu decarboxylieren und in CBD umzuwandeln, wird CBDa erhitzt, wobei die Zeit und Temperatur eine große Rolle spielen. Sobald CBDa nur kurz oder bei niedriger Temperatur erhitzt wird, kann sich der Wirkstoff nicht vollständig in CBD umwandeln. Als Faustregel gilt bei der Decarboxylierung: Je heißer die Temperatur ist, desto weniger Zeit wird benötigt, um CBDa in CBD umzuwandeln.

Eine Temperatur von 100 bis 120 Grad Celsius soll für den Decarboxylierungsprozess ideal sein. Sobald die Temperatur zu hoch ist, könnten ansonsten die in der Hanfpflanze enthaltenen Terpene zerstört werden. Dies könnte sich jedoch auf die Effektivität von CBD auswirken, da die Terpene zu einer verbesserten Wirksamkeit von CBD beitragen können.

Gibt es eine CBDa-Wirkung oder nicht?

CBDa wird zwar als (inaktiver) Ausgangsstoff von CBD bezeichnet, jedoch ist der Wirkstoff der Hanfpflanze keinesfalls nutzlos. Ähnlich wie CBD werden auch CBDa viele positive Eigenschaften zugeschrieben, auch wenn noch längst nicht alle Wirkungen bekannt sind und noch viele Forschungsergebnisse ausstehen. So vermutet man, dass auch CBDa entzündungshemmende Eigenschaften hat und ähnlich wie CBD wirken kann.

Was haben CBDa und CBD gemein?

Was beide Wirkstoffe gemeinsam haben, ist, dass sie auf bestimmte Rezeptoren im Körper einwirken können, die für das Schmerzempfinden zuständig sind. Indem sie die sogenannten TRPA1- und TRPM8-Rezeptoren stimulieren, soll CBDa ähnlich wie CBD schmerzlindernd wirken können. Auch sollen CBDa und CBD mit Serotonin-Rezeptoren interagieren können, was sich womöglich positiv auf Angststörungen und Depressionen auswirken kann. Außerdem wird CBDa eine schmerzlindernde Wirkung zugeschrieben.

Welche CBDa-Wirkung gibt es?

Leider ist CBDa noch nicht so gut erforscht wie CBD. Jedoch sagt man dem Wirkstoff eine positive Wirkung auf den Organismus nach. Ebenso wie CBD soll auch CBDa mit dem Endocannabinoid-System interagieren können, weshalb der Wirkstoff auf verschiedene Rezeptoren einwirken kann. Da CBDa eine Vorstufe von CBD ist, soll die Säure eine ähnliche Wirkung wie CBD haben. Allerdings geht man derzeit davon aus, dass die CBDa-Wirkung längst nicht so stark ist wie die CBD Wirkung, da das Cannabidiol noch nicht in aktiver, sondern lediglich in inaktiver Form vorliegt.

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Trotzdem soll CBDa viele positive Wirkungen haben, die mit CBD vergleichbar sind. Neben den vorhin genannten positiven Effekten auf die Gesundheit, wie zum Beispiel die

  • schmerzlindernden,
  • entzündungshemmenden und
  • beruhigenden

Eigenschaften, soll CBDa zur Behandlung von

  • Magen-Darm-Problemen,
  • Übelkeit,
  • Parkinson,
  • Diabetes,
  • Epilepsie,
  • Multipler Sklerose,
  • Alzheimer und
  • Arthritis

beitragen können. Forschungen deuten darauf hin, dass CBDa womöglich ein wirksames Mittel bei Erbrechen sein könnte. Auch ist man der Meinung, dass CBDa Entzündungen hemmen kann, indem der Wirkstoff ein bestimmtes Enzym im Körper blockiert, das bei einer Entzündung verstärkt produziert wird. Außerdem werden dem Wirkstoff antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben. Inwiefern CBDa ähnlich wie CBD wirken kann, muss allerdings im Detail noch erforscht werden.

Warum ist CBDa auch in CBD-Ölen zu finden?

Was bei den Produktbeschreibungen oft auffällt, ist, dass in vielen CBD-Ölen nicht nur CBD, sondern auch CBDa enthalten ist. Dies ist häufig bei sogenannten Vollspektrum-Ölen der Fall, die neben CBD viele weitere Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel

  • Terpene,
  • Cannabinoide,
  • Carotinoide,
  • Omega-3- und 6-Fettsäuren

enthalten. Dass CBD-Öle nicht ausschließlich aus CBD und einem Trägeröl, sondern auch aus anderen natürlichen Inhaltsstoffen der Hanfpflanze, wie zum Beispiel CBDa, bestehen, hat den Vorteil, dass die Wirkstoffe miteinander interagieren und sich in ihrer Wirkung bestärken können (Entourage-Effekt).

Aus diesem Grund wird CBDa oft ganz bewusst in Vollspektrum-Ölen belassen, da man davon ausgeht, dass das Öl so womöglich noch besser auf Körper wirken kann. Wer CBD in vollem Umfang nutzen möchte, sollte auf einen hohen Anteil an CBD in Vollspektrum-Ölen achten.

Zusammenfassung: CBDa kann ebenso wirksam sein wie CBD

CBDa ist die „Urform“ von CBD, die in den unbehandelten Blättern und Blüten der Hanfpflanze enthalten ist. Um aus CBDa CBD zu gewinnen, muss der Wirkstoff durch den Einfluss von hohen Temperaturen (100 bis 120 Grad Celsius) decarboxyliert werden. Die Decarboxylierung hat zur Folge, dass CBDa eine Carboxylgruppe entzogen wird, sodass CBD entstehen kann.

Selbst mit modernen Extraktionsmethoden lässt sich CBDa nicht völlig in CBD umwandeln, weshalb die fertigen CBD-Öle noch Spuren von CBDa enthalten können. Diese „Restbestände“ von CBDa sind von vielen Herstellern, die zum Beispiel Vollspektrum-Öle anbieten, sogar gewollt, da sie sich positiv auf den sogenannten Entourage-Effekt auswirken können. In diesem Fall könnte CBDa sogar zu einer verstärkten Wirkung von CBD beitragen, obwohl CBDa bereits viele positive Effekte auf den Körper haben soll.

So soll CBDa schmerzlindernd und beruhigend wirken und bei Erbrechen und Entzündungen wirksam sein. Um eine eindeutige CBDa-Wirkung feststellen zu können, sind allerdings noch viele Studien und Forschungsergebnisse notwendig.


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