Was ist der Unterschied zwischen CBD-Öl und Cannabisöl?

Hanföl, CBD-Öl, Cannabisöl: Die drei Begriffe klingen ähnlich, bezeichnen aber drei völlig verschiedene Öle mit unterschiedlichen Wirkungen.

Die Ähnlichkeit der Bezeichnungen verunsichert allerdings viele Verbraucher. Sie fragen sich, welches Öl sie ohne Bedenken kaufen können und ob sie sich Sorgen um das Betäubungsmittelgesetz machen müssen. In diesem Beitrag wollen wir daher Klarheit schaffen und erklären, wo die Unterschiede zwischen CBD-, Cannabis- und Hanföl liegen.

Was ist CBD-Öl?

CBD, Abkürzung für Cannabidiol, hat in kürzester Zeit schnell an Popularität gewonnen. Dem Wirkstoff und dem CBD-Öl werden viele positive Wirkungen zugesprochen, weshalb er als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich ist. CBD-Öl soll unter anderem beruhigend, schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken können – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.

Weil CBD ein Produkt der Hanfpflanze ist, werfen es einige Menschen fälschlicherweise in einen Topf mit der Droge Cannabis. Doch hier muss klar unterschieden werden. Denn für die berauschende Wirkung von Marihuana ist nicht CBD verantwortlich, sondern das ebenfalls in der Hanfpflanze vorkommende Cannabinoid THC (Tetrahydrocannabinol).

CBD wird in der Regel jedoch aus sogenanntem Nutzhanf gewonnen, der von Natur aus nur sehr geringe Mengen THC enthält. Schon allein deshalb ist der THC-Gehalt von CBD-Produkten im Normalfall sehr niedrig. Außerdem gelten in Deutschland in dieser Hinsicht klare Gesetze, weshalb CBD-Produkte hierzulande nicht mehr als 0,2 Prozent THC enthalten dürfen. Ein Rausch ist bei diesen verschwindend kleinen Restmengen daher ausgeschlossen.

Um möglichst viel CBD aus dem Hanf extrahieren zu können und den THC-Gehalt unter 0,2 Prozent zu halten, kommt bei der Herstellung von CBD-Produkten die CO2-Extraktion (überkritisches Verfahren) zum Einsatz. Hier werden neben CBD auch andere Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, darunter Terpene und Flavonoide, extrahiert, die die CBD-Öl-Wirkung verstärken können (Entourage-Effekt).

Als Trägeröl für CBD dienen meist Hanf-, Oliven- oder Kokosöl. Das soll die Aufnahme durch den Körper erleichtern. Außerdem sind Öle reich an weiteren wertvollen Inhaltsstoffen, darunter Antioxidantien und Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.

Übrigens: Vor der Decarboxylierung liegt der Wirkstoff nicht als CBD, sondern als CBDa vor. Bei CBDa handelt es sich allerdings um eine Säure, die erst durch die Abspaltung eines Kohlenstoffdioxid-Moleküls in CBD umgewandelt und somit „aktiviert“ wird.

Was ist Cannabisöl?

Wenn von Cannabisöl die Rede ist, ist damit immer ein Öl mit berauschender Wirkung gemeint. Denn es wird – anders als CBD-Öl – nicht aus Nutzhanf, sondern aus normalen Cannabispflanzen gewonnen und enthält größere Mengen THC. Cannabisöl fällt daher in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz und darf nicht frei gehandelt werden. Bei bestimmten Erkrankungen kann jedoch eine Einnahme auf Rezept möglich sein, vorausgesetzt, dass dies von der Krankenkasse genehmigt wird.

Cannabisöle beinhalten außerdem das gesamte Spektrum der pflanzlichen Inhaltsstoffe, also nicht nur THC, sondern auch Terpene und Flavonoide. Auch sie sollen daher für den Entourage-Effekt sorgen. Ebenso wie CBD kann Cannabisöl tröpfchenweise als Öl, Liquid oder Kapseln eingenommen werden.

Was ist Hanföl?

Hanföl wird oft fälschlicherweise als Oberbegriff für Öle mit CBD- oder THC-Gehalt verwendet. Dabei hat Hanföl faktisch weder mit Cannabisöl noch mit CBD-Öl etwas zu tun. Denn es handelt sich bei Hanföl um ein reines Pflanzenöl, das aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen wird.

Aufgrund der Herstellung wird Hanföl auch oft als Hanfsamenöl bezeichnet, obwohl die Bezeichnung Hanföl im Handel geläufiger ist. Während CBD-Öl an strenge Vorschriften geknüpft ist und der Verkauf von Cannabisöl hierzulande verboten ist, gibt es für Hanföl keine Einschränkungen. Ebenso wie Olivenöl, Rapsöl und Leinöl kann Hanföl in der Küche verwendet werden. Es hat einen nussigen Geschmack und ist besonders reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.

Nutzhanf-Samen sind die Grundlage für Hanföl
Nutzhanf-Samen sind die Grundlage für Hanföl

Aus diesem Grund ist Hanföl besonders beliebt bei Vegetariern und Veganern, die auf Fisch verzichten und die Fettsäuren über die Ernährung ansonsten kaum aufnehmen. Ähnlich wie CBD-Öl wird Hanföl aus Nutzhanf gewonnen, der von Natur aus sehr viele Samen ausbildet und einen äußerst niedrigen THC-Gehalt hat. Sobald Hanföl aus ungeschälten Hanfsamen hergestellt wird, hat es aufgrund des enthaltenen Chlorophylls eine grüne Färbung und einen bitteren Geschmack.

Konsum ohne Rausch-Risiko

Wer regelmäßig Hanföl kauft, muss keine berauschende Wirkung befürchten, da es sich, wie bereits erwähnt, um ein ganz normales Lebensmittel handelt, das lediglich aus Hanfsamen gewonnen wird. Selbst in hohen Dosierungen sind Nebenwirkungen ausgeschlossen, obgleich Hanföl aufgrund des Fettgehalts viele Kalorien mitbringt und daher lieber in Maßen konsumiert werden sollte.

Wie unterscheiden sich CBD-, Cannabis- und Hanföl voneinander?

Wie aus den Beschreibungen von Hanföl, CBD-Öl und Cannabisöl hervorgeht, handelt es sich um drei verschiedene Öle mit völlig unterschiedlichen Eigenschaften. Keiner der Begriffe kann synonym verwendet werden und es ergibt auch wenig Sinn, sie in einen Topf zu werfen. Sie unterscheiden sich in vielen Belangen grundlegend voneinander.

Welche Hanfsorten werden verwendet?

Es gibt heutzutage zahlreiche Hanfsorten, die sich nicht nur durch unterschiedliche Inhaltsstoffe, sondern auch durch einen unterschiedlichen THC-Gehalt auszeichnen. Um CBD-Produkte und Hanföl herstellen zu können, versuchen die Hersteller, den THC-Gehalt durch den Anbau von speziellen Züchtungen zu beeinflussen.

Nutzhanf hat hier eindeutig die Nase vorn, weil er mittlerweile so gezüchtet wurde, dass er einen hohen CBD-Anteil und einen niedrigen THC-Gehalt aufweist. Wie bereits erwähnt, liegt der THC-Gehalt beim Nutzhanf unter 0,2 Prozent, sodass die Produkte nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.

Im Gegensatz dazu wird Cannabisöl ausschließlich aus herkömmlichen Hanfpflanzen hergestellt, die einen deutlich höheren THC-Gehalt aufweisen, sodass das Öl nicht frei verkäuflich, sondern rezeptpflichtig ist. Der THC-Gehalt kann hier durchaus zwischen 50 und 80 Prozent liegen.

Welche Cannabis- und CBD-Öl-Wirkung gibt es?

CBD- und Cannabis-Öl können im Grunde ähnlich wirken, da sie beide das Endocannabinoid-System stimulieren und auf die CB1- und CB2-Rezeptoren einwirken. Während der CB2-Rezeptor in erster Linie in vielen Zellen angesiedelt und für den Knochenaufbau und Knochenabbau verantwortlich ist, kommt der CB1-Rezeptor in den Nervenzellen, im Hippocampus und im peripheren Nervensystem vor.

Sowohl THC als auch CBD können auf die Rezeptoren einwirken und eine positive Wirkung auf den Körper ausüben. Sie können zum Beispiel den Schlaf beeinflussen und Schmerzen, Krämpfe und Stress lindern. Einzig und allein THC kann die Sinneswahrnehmung trüben und einen Rausch auslösen, während die CBD-Wirkung nicht psychoaktiv ist.

Während Cannabisöl den Appetit anregt, hat CBD-Öl einen entgegengesetzten Effekt und soll wie ein Appetitzügler wirken. Selbst bei Stress, Nervosität und Unruhe kann CBD eine wertvolle Unterstützung sein, da das Öl eine beruhigende und ausgleichende CBD-Öl-Wirkung haben soll. Des Weiteren sollen beide Öle bei bestimmten akuten und chronischen Erkrankungen, darunter Multiple Sklerose, Epilepsie und Morbus Crohn, wirksam sein, auch wenn hierzu noch einige Studien ausstehen, um die Cannabis- und CBD-Wirkung zu belegen.

Cannabisöl werden zudem schmerzlindernde Eigenschaften zugeschrieben, die womöglich bei bestimmten Krebserkrankungen von Vorteil sein könnten. Auch wenn beide Öle bei ähnlichen Beschwerden eingesetzt werden können, sind sie aufgrund ihres THC-Gehalts trotzdem vollkommen unterschiedlich.

Gibt es eine Hanföl-Wirkung?

Cannabis- oder CBD-Öl werden wegen ihrer spezifischen Wirkung geschätzt. Kann also auch Hanföl eine vergleichbare Wirkung entfalten? Die Antwort lautet ganz klar: Nein. Denn bei Hanföl handelt es sich im Grunde um ein Speiseöl, dessen Wirkung nicht mit CBD- oder Cannabisöl vergleichbar ist.

Nichtsdestotrotz kann Hanföl eine positive Wirkung auf den Körper haben, da es viele gesunde Inhaltsstoffe mitbringt. Es wird daher nicht grundlos häufig als Trägeröl für CBD verwendet, kann jedoch auch in der Küche oder als Kosmetikprodukt zum Einsatz kommen. Äußerlich angewendet soll Hanföl etwa die Haut pflegen und zu einem besseren Feuchtigkeitsgehalt beitragen können.

Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, der das Hanföl zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer pflanzlichen Ernährung macht. Diese Fettsäuren gelten allgemein als gesund und können zum Schutz des Herzens und der Augen, zur Leistungssteigerung und Schmerzlinderung beitragen. Aufgrund des hohen Anteils an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren wird Hanföl auch als „Königin der Öle“ bezeichnet.

Dank seiner pflegenden Eigenschaften hat man das Hanföl außerdem für die Herstellung von Seifen, Duschgels und Shampoos entdeckt. Neben mehrfach ungesättigten Fettsäuren liefert Hanföl weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Hierzu gehören:

  • Vitamin E
  • Vitamin B1 und B2
  • Kalium
  • Eisen
  • Kalzium
  • Phosphor
  • Mangan
  • Zink
  • Kupfer

Außerdem sind im Hanföl Chlorophyll und Carotinoide enthalten, die den Nährstoffgehalt nochmals verbessern können.

Fazit: CBD-Öl, Hanföl und Cannabisöl unterscheiden sich voneinander

Auch wenn die Begriffe gerne verwechselt werden, handelt es sich um drei unterschiedliche Öle, die vollkommen unterschiedlich wirken können. Auf der einen Seite gibt es CBD-Öl, dem man eine beruhigende, ausgleichende und entzündungshemmende Wirkung nachsagt, weshalb es sehr gerne als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird.

Auf der anderen Seite gibt es Cannabisöl – ein Öl, das eine ähnliche Wirkung besitzt, da es wie CBD auf das Endocannabinoid-System einwirken kann. Durch seinen hohen Anteil an THC hinterlässt es jedoch eine berauschende Wirkung und unterliegt daher dem Betäubungsmittelgesetz.

Mit Cannabis- und CBD-Öl hat Hanföl wiederum kaum etwas gemein. Hanföl ist ein beliebtes Speiseöl, das viele gesunde Nährstoffe, allen voran mehrfach ungesättigte Fettsäuren, enthält. Ihm werden ebenfalls viele positive Eigenschaften nachgesagt, jedoch wird es ausschließlich in der Küche sowie zur Herstellung von Kosmetikprodukten verwendet.


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